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Vertriebsabrechnung und Kundenmanagement vereinheitlichen

Wie sich das Potenzial bereits vorhandener (IT-)Systeme voll ausschöpfen, Schnittstellen clever nutzen und damit die eigenen Tarifmodelle fit für die Zukunft machen lassen
Dipl.-Kfm. Thomas Decker, Berlin

Gezielt und schnell auf den Wan­del des Verkehrssektors und der Fahrgastgewohnheiten in Bezug auf das Mobilitätsangebot und dessen Darstellung reagieren: Das sind die Herausforderungen der nahen Zukunft. Diese erfordern wiederum ein verläss­liches, flexibles und stabiles ERP­System (Entreprise Resource Planning System) zur Datenverarbeitung und Kommunikati­on. So erhält der Betrieb den Zuschlag, der sein System gut kennt und dessen Ausbau­potenzial einzusetzen weiß. In den meisten Fällen ist es jedoch so, dass viele Unternehmen aufgrund ge­wachsener Strukturen nicht nur ein Sys­tem zur Abwicklung ihrer Prozesse nut­zen, sondern mehrere, obwohl zahlreiche Systeme bereits im Standard ein umfang­reiches Repertoire an Funktionen und Schnittstellen bieten. Diese Potenziale zu erkennen und sich für die Zukunft zunutze zu machen, ist die simple Idee der Bera­tungsgesellschaft Synväx.

Das SAP-Beispiel

Ein anschauliches Beispiel, um zu ver­deutlichen, warum Unternehmen ihren Standard unbedingt ausschöpfen sollten, bietet das SAP­System: Besonders gro­ße Verkehrsunternehmen arbeiten mit den Modulen des Softwareherstellers aus Walldorf, um die eigenen Geschäftsprozes­se abzubilden. In der Regel wird SAP für Finanzen und Controlling oder auch für die Logistikpro­zesse in der Instandhaltung und Beschaf­fung genutzt.

Den Standard ausreizen

Doch bereits in der Grundauslieferung bie­tet das System die Möglichkeit, zusätzliche Prozesse und Geschäftsbereiche vollstän­dig zu integrieren. Im Bereich des ÖPNV sind dies im Wesentlichen Vertriebsprozes­se der Abo-­Verwaltung, des freien Verkaufs oder des EBE­-Bereichs. Warum wird dies also nicht genutzt? Das ÖPNV ­Modul SD (Sales and Distribution = Vertrieb) des ERP ­Systems umfasst alle Grundfunktionen, um Verträge, Aufträge, Gut­ und Lastschriften mit den dazugehö­rigen Zahlungsströmen abzubilden. Dabei lassen sich über die umfassenden Funkti­onen der Preisfindung komplexe Tarif­ und Preismodelle umsetzen und gestalten.Vorhandene Schnittstellen nutzenÜber Schnittstellen können die Systeme zu Fahrer­ und Automatenabrechnungen abgebildet werden, ebenso wie beispiels­weise die Abrechnung von externen Ver­kaufsstellen oder Bonusvereinbarungen. Selbst Hersteller von externen Geräten und Softwareprodukten warten mit standardi­sierten Schnittstellen auf, sodass eine In­tegration von Verkaufsgeräten und anderen vorhandenen Vertriebskanälen mit gerin­gem Aufwand möglich ist.

Die Vertriebsinformation im Haus

Die Integration der Vertriebsprozesse in ein hauseigenes System bietet viele Vorteile: Es fallen Schnittstellen weg, die etwa durch bereits vorhandene ersetzt werden. Eine Übertragung und Buchung aller Wertflüsse vom Vertrieb in die Buchhaltung erfolgen in Echtzeit, sodass alle Informationssyste­me zeitgleich mit den entsprechenden Da­ten versorgt und auf aktuellem Stand sind. Diese Einmaligkeit und Durchgängigkeit der Daten erhöht die Transparenz und Daten­sicherheit. Aufgrund der vermiedenen Sys­tembrüche steigt die Handlungsfähigkeit.Im Beispiel von SAP können die bereits im Betrieb befindlichen Schnittstellen zu einem CRM­ oder BW­System sowie zur Archivie­rungssoftware genutzt werden. Somit werdenNeuentwicklungen oder Wartungen obsolet.

Der Fahrgast im Fokus: UsabilitySoftwarehersteller setzen 2019 nicht mehr ausschließlich auf den Ausbau der Daten­verarbeitung: Heute steht das positive Nut­zererlebnis mit im Vordergrund. Auch hier kann der Standard mehr, als viele wissen: Im vorangegangen Beispiel von SAP bietet der Softwarehersteller ab einem gewissen Releasestand mit den sogenannten „FIORI­ Apps“ die Möglichkeit, Oberflächen in Web­siteoptik zu erstellen. Das Design passt sich automatisch den Endgeräten an und kann somit auf PC, Smartphone und Tablet ohne Barriere genutzt werden, während die Daten schnell und unbemerkt im Hintergrund des Systems verarbeitet werden.

Vereinheitlichung und Integration

Die Idee und Beratungslösung zu einer einheitlichen Vertriebsabrechnungs­ und Kundenmanagementlösung, die sich vollständig im Standard bewegt, nennt die Management- und IT-Beratungsgesellschaft Synväx „SD-Flex“. Das Tolle ist: Es sind keine weiteren Verträge und daraus resultierende Wartungskosten mit externen Dienstleistern erforderlich. ÖPNV-Unternehmen erweitern lediglich die Nutzung ihres bereits vorhandenen Systems – in diesem Beispiel SAP. Die Investition beschränkt sich also auf das Einführungsprojekt. Letztlich ist die Beratungslösung auch für andere IT-Strukturen und Systeme geeignet.

Vorteile integrierter Vertriebsprozesse

Die Vorteile einer Integration der Vertriebsprozesse ins hauseigene System auf einen Blick:

  • Ein vorhandenes System wird genutzt und erweitert, sodass kein zusätzliches System angeschafft und betrieben werden muss.
  • Keine zusätzlichen Lizenz- und Wartungskosten von Nöten.
  • Nur Implementierungsaufwand.
  • Vertriebsprozesse sind im hauseigenen Standard voll integriert.
  • Einmalige Pflege von Stammdaten
  • Vorhandene Schnittstellen können genutzt werden
  • Reduzierung der externen Schnittstellen
  • Automatische Updates über den Lizenzvertrag mit der SAP,
  • Browserorientierte, moderne und intuitive Benutzeroberflächen, die überall und auf allen Geräten genutzt werden können.
  • Zukunftssicher: Alle Vertriebskanäle und Online-Plattformen können integriert und verbunden werden.

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